AWO Laudenbach größter Ortsverein im Kreisverband

Anerkennung des Kreisvorsitzenden Gerhard Kleinböck in der Jahreshauptversammlung

Der Besuch der Jahreshauptversammlung des Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt (AWO) am Sonntagnachmittag im Georg-Bickel-Haus war geringer als üblich, die Anerkennung für die Arbeit des Vorstandes dafür aber umso größer. Sowohl der Kreisvorsitzende Gerhard Kleinböck wie auch Gemeinderat Bernd Hauptfleisch in seiner Funktion als Kassenprüfer zollten den Verantwortlichen Respekt, wobei Kleinböck unterstrich, dass der Laudenbacher Ortsverein mit nahezu 300 Mitgliedern einwohnerrelativ der größte Ortsverein im Kreisverband sei. Damit seien nahezu fünf Prozent aller Laudenbacher AWO-Mitglied. Vorsitzender Hans-Jürgen Moser freute sich in seiner Begrüßung über die Anwesenheit des Ehrenvorsitzenden Gerd Dember und bedauerte, dass er zahlreiche Entschuldigungen für die Versammlung erhalten habe. Er erinnerte, dass seit der letzten Hauptversammlung im Oktober mit Margarethe Schobrick, Anna Wiedemann, Siegfried Horsch, Gerlinde Pohl, Theresia Fröhner, Erika Andes und Otto Gottlieb sieben Mitglieder verstorben seien und bat um ein ehrendes Gedenken.

Weit erfreulicher waren die Ehrungen langjähriger Mitglieder. Für 10 Jahre Mitgliedschaft wurde Helma Ermler, für 15 Jahre Rosa und Karl-Heinz Dorer, für 25 Jahre Helmut Bönning, für 35 Jahre Franziska Stein und für 40 Jahre Udo Dember durch den Kreis- und Ortsvereinsvorsitzenden ausgezeichnet. Kleinböck überbrachte die Grüße des Kreisverbandes und unterstrich das breite Aufgabenspektrum, das die AWO als Sozialverband von der Kleinkindbetreuung bis zu den Angeboten für Senioren bewältige. Eine zunehmende Bedeutung nehme die Tagespflege ein, um pflegende Angehörige zeitweise zu entlasten Hier biete man in Weinheim 22 Plätze an. Er sei mit den Bürgermeistern im Gespräch, dass in den Kommunen weitere Angebote geschaffen würden. Die AWO könne hierbei zwar als Betreiber, nicht aber als Investor tätig werden. Sein Kreisverband habe derzeit 375 Mitarbeitende und er sei stolz, dass sie allesamt nach Tarif bezahlt würden. Großes Lob gab es für den Laudenbacher Ortsvereinsvorstand für die Vorbereitung der anstehenden Sanierungsarbeiten des Hauses und die Idee der Mitfinanzierung durch Bausteine, die er gerne auch persönlich unterstütze, so Kleinböck.

Hans-Jürgen Moser führte aus, dass die Pandemie im Winterhalbjahr keine Aktivitäten zugelassen habe, man aber im Vorstand planmäßig weitergearbeitet und ein Jahresprogramm erstellt, die Ortsranderholung vorbereitet und die Sanierung geplant habe. Im April habe man mit Frühstück, Halbtagsfahrt und Seniorentreffen wieder das Regelangebot aufgenommen, das nach etwas verhaltenem Beginn, aber mit sehr positiver Stimmung jetzt wieder Routine sei und zunehmend besseren Zuspruch finde. So sei die Überraschungsfahrt zum Muttertag bereits wieder ausgebucht gewesen. Er bedauerte, dass man in diesem Jahr keine Mehrtagesreise anbieten könne und würdigte die funktionierende Kooperation mit der örtlichen Volkshochschule, mit der man sehr gut besuchte Veranstaltungen angeboten habe und daran auch festhalten werde. Erfreulich sei weiter, dass auch die Vermietung der Räumlichkeiten wieder anlaufe, wobei er unterstrich, dass der Betrieb im Haus mit den notwendigen Einschränkungen auch während der Sanierung weiterlaufen werde. Das Angebot der Bürgerhilfe sei weiter gefragt und werde insbesondere von Florian Thirolf und ihm mit Fahrdiensten getragen. Hier erhoffe man sich personelle Unterstützung. Schließlich ging Moser auf die Gestaltung des Außenbereichs ein, den man in den letzten Wochen bienenfreundlich mit Baum und Blühwiese gestaltet habe.  Sein Dank galt seinem Vorstandsteam, mit dem er sehr harmonisch und vertrauensvoll zusammenarbeite.

Csaba Kristof ging auf den Planungsstand der Ortsranderholung ein, für die man in diesem Jahr über 100 Anmeldungen erhalten habe, was einerseits den Bedarf, andererseits aber auch den guten Ruf der Maßnahme zeige. Er freute sich, dass es gelungen sei, in den letzten Tagen zwei junge Männer als Teamer zu gewinnen, die zehn weibliche Teamerinnen ergänzen. Erfreulich sei weiter, dass viele helfende Hände aus der Elternschaft Unterstützung zugesagt haben. Verstärkung erhoffe man sich noch für das Küchenteam um Helga Gumpert. Kristofs Dank galt jenen Vereinen, die bereits zugesagt hätten, die Maßnahme zu unterstützen. Bislang könne er auf die TG-Volleyballer, die Ringer, das Deutsche Rote Kreuz, den Schachclub und den BUND zählen, so Kristof, der sich derzeit auch noch um Unterstützung durch Sponsoren bemüht. Ausflugschefin Margot Hellmann erinnerte an die durchgeführten Halbtagsfahrten nach Haibach und Miltenberg und kündigte für 15. September einen Ausflug in das reizvolle Büdingen an. 

Schriftführer Thorsten Bangert berichtete über das Sitzungsgeschehen des Vorstandes mit den bestimmenden Themen Sanierung, Ortsranderholung und Wiederaufnahme des Veranstaltungsbetriebs, ehe Kassierer Csaba Kristof die erfreuliche Finanzsituation erläuterte, zu der Zuwendungen von Stiftungen, Spenden und nicht zuletzt die erfolgreiche Bausteinaktion beigetragen hätten. Auf Antrag von Bernd Hauptfleisch wurden Kassierer und Vorstand jeweils einstimmig entlastet. Im Anschluss gab Hans-Jürgen Moser einen Überblick über die geplante behindertengerechte Sanierung des Sanitärtraktes, bei dem auch sämtliche Wasserleitungen erneuert werden müssten. Man rechne mit Kosten zwischen 85.000 und 100.000 Euro, die man – sieht man von der Bausteinaktion ab – ohne Kreditaufnahme tragen könne. Als Bausteine seien bislang 23.400 Euro zugesagt, so Moser, der abschließend namens Bürgermeister Benjamin Köpfle zu Kaffee und von der Gemeinde gespendetem Kuchen einlud.   hb