Ortsranderholung eine Woche kürzer

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© DiesbachMedien | Ausgabe: Weinheimer Nachrichten | Hemsbach / Laudenbach | 26.03.2019 | Seite 14

Arbeiterwohlfahrt: Bei der Jahreshauptversammlung werden Irmgard Eg und Edmund Franke für langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet

LAUDENBACH. Da half auch Nachzählen nichts: Hans-Jürgen Moser, seit zwei Jahren Chef des AWO-Ortsvereins, freute sich über ein volles Haus, und doch reichte es nicht für das Minimum von 20 Prozent aller Mitglieder und damit für eine beantragte Satzungsänderung.

Im Übrigen aber genossen er und die vielen Gästen im „Georg-Bickel-Haus“ zur Mitgliederversammlung eine zufriedenstellende Bilanz.

Davon überzeugten sich auch Ehrenvorsitzender Gerd Dember, die Gemeinderäte Angelika Nickel und Bernd Hauptfleisch sowie Claudia Keil, die bisher einzige Kandidatin zur Bürgermeisterwahl im Herbst.

Der besondere Gruß Mosers galt Gerhard Kleinböck, der neben seinem politischen Amt als Landtagsabgeordneter auch den Vorsitz über den AWO-Kreisverband Rhein-Neckar führt und Kreis-Geschäftsführerin Andrea Schneider. Kleinböck erinnerte in seinem Grußwort an die Gründung der AWO und an die Fortschritte, die inzwischen erzielt worden seien. Das gelte auch für den Kreisverband Rhein-Neckar, der mit seinen 2700 Mitgliedern in 36 Ortsvereinen im Dienst der Menschen arbeite und auch als Arbeitgeber attraktiv sei.

Der Kreisverband werde sich künftig mehr um seine Mitglieder kümmern, versprach Kleinböck und wurde unverzüglich aktiv: Irmgard Eg verlieh er die goldene Ehrennadel samt Urkunde für 40-jährige Mitgliedschaft, Edmund Franke freut sich über das bei 60-jähriger Mitgliedschaft vorgesehene Treueabzeichen.

Die Entstehungsgeschichte der AWO berge auch die ideellen Grundlagen der vielen Veranstaltungen des Laudenbacher Ortsvereins, sagte Hans-Jürgen Moser. Dabei nehme die Ortsranderholung (ORE) einen besonderen Platz ein. Leider gebe es immer häufiger Probleme, Betreuer zu finden. Deshalb müsse die diesjährige ORE auf nur zwei Wochen und 60 Kinder begrenzt werden.

Moser dankte ausdrücklich dem Organisationsteam für dessen „Superleistung“. Großen Anklang fänden stets auch das Seniorenfrühstück und die Seniorennachmittage, für deren Gelingen der Vorsitzende Melita Weiß und Helga Gumpert dankte.

Riesenerfolge seien auch die von Hannelore Krobitzsch geführte Mehrtagesfahrt nach Österreich und die sieben Halbtagsfahrten mit mehr als 300 Teilnehmern gewesen. Margot Hellmann, die diese Ausflüge organisiert hatte, weckte mit ihren Schilderungen manche Erinnerung. Weiter nannte Moser die gemeinsame Senioren-Weihnachtsfeier mit TGL und VdK und die als Studienprojekt durchgeführte eigene Weihnachtsfeier.

Mit einem „technischen Vorzeigeprojekt“ gehe die AWO in das neue Jahr: das Dach des Georg-Bickel-Hauses erhält im Rahmen eines Gestattungsvertrags eine Solaranlage.

Derzeit 320 Mitglieder

Schriftführer Günter Wernz bilanzierte die aktuelle Mitgliederzahl auf 320, widmete sich aber vorrangig dem von ihm geleiteten AWO-Ableger „Bürgerhilfe“. Den „vielen Bürostunden“ stünden 27 Hilfseinsätze und zehn Stammtischrunden gegenüber.

Ein Helferabend, Infostände und ein Vortrag zur Demenz hätten das Angebot abgerundet. Schatzmeisterin Hannelore Krobitzsch stellte – vor allem aufgrund der umfangreichen Renovierungsarbeiten – ein „nicht mehr so üppiges Gesamtvermögen“ fest, während Kassenprüfer Herbert Bangert ihr auch im Namen von Ko-Prüfer Otto Gottlieb hinsichtlich Kassen- und Buchführung höchstes Lob aussprach und diese Anerkennung („alles gut und pflichtgemäß mit vernünftigen Lösungen“) mit dem Ergebnis der einstimmigen Entlastung auch auf die Arbeit des AWO-Gesamtvorstands bezog.

Unmut wegen „Bürgerhilfe“

Einzig der öffentliche Auftritt der „Bürgerhilfe“ sorgte für Unmut. Ingrid Moser kritisierte unter Hinweis auf die Gemeinnützigkeit des Vereins die allzu große Selbstständigkeit der Bürgerhilfe, die doch lediglich ein Teil der AWO ohne eigene Geschäftsordnung und Satzung sei und von einer Gruppe Freiwilliger betrieben werde.

Nach hitzigem Wortwechsel mit Bürgerhilfe-Sprecher Günter Wernz kündigte Hans-Jürgen Moser an, die Angelegenheit vorstandsintern zu regeln. Gesprächsbedarf wird auch nach einem verärgerten Hinweis des Ehrenvorsitzenden Gerd Dember sein, es gebe Menschen, die nur zum Zweck der Ortsranderholung kurzfristig der AWO beiträten.

Mit Florian Thierolf, Helga Gumpert und Melita Weiß wählten die Mitglieder zwei neue Beisitzer und einen Stellvertreter.
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Hohe Ehrung für Edmund Franke und Irmgard Eg
von AWO-Chef Hans-Jürgen Moser,
Geschäftsführerin Andrea Schneider und
AWO-Kreisvorsitzender Gerhard Kleinböck
Bild: GÜNTER WERNZ