© DiesbachMedien | Ausgabe: Weinheimer Nachrichten | Hemsbach / Laudenbach | 01.08.2018 | Seite 13
Arbeiterwohlfahrt: Ortsranderholung startet / Gestern auf Beobachtung im Tümpel / AWO mit Problemen, Teamer zu finden
Laudenbach. Die dreiwöchige Ortsranderholung der Arbeiterwohlfahrt zu Beginn der Sommerferien hat eine lange Tradition. Auch in diesem Jahr nehmen wieder 53 Kinder, zwischen sechs und 14 Jahren an der Ferienfreizeit teil, deren Ziel es ist, berufstätige Eltern zu entlasten. „So haben die Eltern die Garantie, dass ihre Kleinen täglich von 8 bis 16.30 Uhr betreut werden und sie können sich dann die andere Hälfte der Ferien freinehmen“, erklärte Günter Wernz von der AWO-Ortsgruppe gestern.
Um den Kindern den Einstieg in die Ferienfreizeit ein wenig zu erleichtern, begann der erste Tag mit einem gemeinsamen Frühstück und anschließenden Kennenlernspielen. In ihren vorab ausgewählten Neigungsgruppen durften die Kinder anschließend entweder basteln oder malen und konnten dabei erste Freundschaften schließen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen, das traditionell in den drei Wochen von einer örtlichen Metzgerei geliefert wird, ging es nach draußen, wo die Kinder sich auf dem angrenzenden Spielplatz sowie dem nahen Sportplatz ordentlich austoben konnten. Das wiederum machte so hungrig, dass sich die Kinder später am Tag auf das Abendbrot stürzten, das die beiden Küchendamen vorbereitet hatten.
Keschern im Tümpel
In diesem Jahr ist die Hitze die wohl größte Herausforderung der Ortsranderholung. Dementsprechend planen die Organisatoren viele Spiele, die mit Wasser zu tun haben. Gestern, am zweiten Programmtag, besuchten die Kinder gemeinsam mit ihren Betreuern Markus Güttler, Jonas Biewendt und Bastian Wagner, ein nahegelegenes Biotop. Dr. Eva Schüßler vom BUND erklärte den Kindern den Umgang mit einem Kescher, um kleine Frösche, Schnecken oder andere Insekten aus dem Teich zu fischen. Die wichtigste Regel dabei war, dass den Tieren nichts passieren durfte und sie nach dem Beobachten wieder ins Wasser zurückgesetzt werden mussten.
Die Nachwuchsforscher waren mit Feuereifer dabei und hatten in kürzester Zeit Spitzschlammschnecken, Teichmolche und einen Frosch gefangen. Eigentlich hatten die Betreuer keine Badeaktion geplant, doch schon nach kürzester Zeit planschten die Kinder fröhlich im Wasser des Teiches und genossen die angenehme Abkühlung. „Ich glaube, jetzt habt ihr alle Frösche verscheucht. Da werden wir bestimmt nichts mehr finden“, schmunzelte Dr. Eva Schüßler.
Die bereits eingefangenen Tiere konnten auch in Behältnissen außerhalb des Teiches beobachtet werden. Dazu erklärte Schüßler den Kindern alles über Fressverhalten, Feinde und den Lebensraum von Fröschen, Molchen und Schnecken, bevor die Tiere wieder in die Freiheit entlassen wurden. In den kommenden Wochen werden die Kinder noch viele aufregende Dinge erleben. Gemeinsam geht es in die Tropfsteinhöhle in Eberstadt, zu den Laudenbacher Ringern, auf die Hemsbacher Alla-hopp-Anlage, in den Heidelberger Zoo und zum Schnitzen in den Wald. Ob es noch weitere Kooperationen mit Privatpersonen oder Vereinen geben wird, ist noch unklar. „Wir planen unser Programm relativ spontan. Wenn also ein Verein oder eine Privatperson Ideen für einen Ausflug hätte, oder uns einlädt, wären wir sehr dankbar“, erklärte Günter Wernz.
Was ebenfalls noch nicht feststeht ist, ob die Ortsranderholung im kommenden Jahr wieder drei Wochen lang sein wird. „Wir haben leider immer mehr Probleme junge Teamer zu finden, die die Kinder betreuen. Darauf sind wir aber angewiesen“, betonte er. Falls im kommenden Jahr nicht genug Freiwillige gefunden werden, müsse die AWO darüber nachdenken, die Ortsranderholung auf zwei Wochen zu kürzen. soe
Bild: Günter Wernz