VHS und AWO: Streifzug durch das „Land der langen, weißen Wolke“

Bilderreise von Dr. Erhard und Ingrid Heisel zur Osterinsel und durch Neuseeland

Sie ist nach kurzer Zeit bereits eine Erfolgsgeschichte: die gemeinsame Veranstaltungsreihe der örtlichen Volkshochschule (VHS) und Arbeiterwohlfahrt (AWO) unter der Überschrift „Interessantes am Nachmittag“, die, so VHS-Leiterin Ingrid Heisel in ihrer Begrüßung, auch von Bürgermeister Benjamin Köpfle sehr begrüßt werde.

Gemeinsam mit ihrem Ehemann gestaltete sie mit einer Fotoshow über die Osterinsel und Neuseeland die letzte Ausgabe dieser Serie am vergangenen Donnerstag und nahm zahlreiche – von der AWO bestens bewirtete Gäste – mit auf ihre im Jahr 2016 durchgeführte individuelle Reise, die sie über Madrid und Valparaiso in Chile zunächst zur Osterinsel und anschließend mit kurzem Zwischenstopp in Tahiti nach Neuseeland führte. Heisel bezeichnete die südpazifische polynesische Osterinsel, die heute zu Chile gehöre und von den Einheimischen „Rapa Nui“ (großer Stein) genannt werde, als einsamsten Punkt der Welt. Sie sei rund 3.600 km von Chile und mehr als 4.000 km von Tahiti entfernt. Die Insel, die insbesondere vom Fremdenverkehr lebe, sei geprägt von den großen Steinstatuen „Moais“, die über die gesamte Insel verstreut seien und eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichten. Sie wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Entlang der Küste wurden sie mit dem Rücken zum Meer errichtet und stehen auf Basaltplattformen, den Ahu. Die wichtigsten Stätten seien Tahai, Tongariki, Hanga Tee und Te Pito Kura. Eine weitere Sehenswürdigkeit sei der in der Bucht von Hanga Hoonu stehende eiförmige Stein, der für die Inselbewohner den „Nabel der Welt“ darstelle.

Das ebenfalls abgelegen im Pazifischen Ozean gelegene Neuseeland sei im 13. Jahrhundert von Polynesiern besiedelt worden und gelte als Wiege der Maori-Zivilisation, so Heisel einführend. 1642 habe der holländische Seefahrer Abel Tasmann Neuseeland erreicht, 1769 habe dann James Cook die Inseln erkundet und diese im Namen Großbritanniens beansprucht. 1840 sei Neuseeland dann offiziell zur britischen Kolonie ernannt worden. Auf der Südinsel lebten rund 1 Million, auf der Nordinsel mit der Hauptstadt Wellington rund 3,5 Millionen Menschen.

Die Reise durch Neuseeland begann an der Ostküste der Südinsel in Christchurch und führte weiter in das schottisch geprägte Dunedin mit dem Prospect Point ins zentral gelegene Te Anau und Queenstown am Wakatipusee in das Skigebiet in den Neuseeländischen Alpen nach Wanaka. Über den Haast Pass erreichte man Franz Josef Glacier und die an der für ihren Regenreichtum berüchtigte Westküste gelegene Kohlestadt Greymouth. Die Pancake-Rocks, Murchison und Petorus Bridge waren weitere Stationen, ehe man durch die Cookstraße zur Nordinsel nach Wellington („Windy City“) überfuhr.  Wenngleich Auckland deutlich mehr Einwohner zähle und auch der Wirtschaftsmotor des Landes sei, liege das politische, administrative und kulturelle Zentrum Neuseelands in der Hauptstadt Wellington. Weiter führte die Route gen Norden zum zentral gelegenen Lake Taupo, die Coromandel Halbinsel mit dem besonderen Strand „Cathedral Grove“ zum Endpunkt der Reise nach Auckland, das bedeutendste Ballungszentrum des Inselstaates.   hb