Ehrungen und Neuwahlen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung

AWO-Ortsverein hofft auf ein Jahr ohne Corona-Einschränkungen / Erfolgsmodell ORE

Eine große Tagesordnung hatte der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt bei seiner gut besuchten Jahreshauptversammlung im Georg-Bickel-Haus zu bewältigen.

Vorsitzender Hans-Jürgen Moser begrüßte die Mitglieder und Gäste, unter ihnen Bürgermeister Benjamin Köpfle, Kreisvorsitzender Gerhard Kleinböck, Kreisgeschäftsführerin Bettina Latsch und zahlreiche Gemeinderäte und gedachte zunächst 20 Mitgliedern, die in den vergangenen zwei Jahren verstorben sind. In seinem Grußwort bemerkte Bürgermeister Köpfle einleitend, dass er ein enges persönliches Verhältnis zum AWO-Ortsverein habe. Hier im Georg-Bickel-Haus habe er sein erstes Bürgergespräch durchgeführt und hier habe man die Wahlparty nach der Bürgermeisterwahl gefeiert. Er attestierte dem Ortverein eine wichtige Funktion und großes Engagement und unterstrich, dass er in der Corona-Zeit viele Entbehrungen habe hinnehmen müssen, aber immer ansprechbar gewesen sei.

Der Ortsverein zeichne sich durch seine generationsübergreifende Arbeit und seinen Beitrag zu einem funktionierenden sozialen Miteinander aus. Es sei gelungen, trotz Corona die beliebte Ortsranderholung (ORE) durchzuführen und damit für Erleichterungen der Eltern in der Ferienbetreuung zu sorgen. Als es die Pandemiesituation zugelassen habe, sei man auch wieder mit den Angeboten für die Senioren durchgestartet. Er wünsche sich ein „weiter so“, so Köpfle und sicherte Unterstützung persönlich wie seitens der Gemeinde zu.

Gerhard Kleinböck stellte seinen Kreisverband vor, in dem der Ortsverein Laudenbach zu den mitgliederstärksten zähle. Er erinnerte an die Probleme des Kreisverbandes, den Geschäftsbetrieb mit rund 350 Mitarbeitern aufrechtzuerhalten und freute sich, dass unter Federführung der Kreisgeschäftsführerinnen Bettina Latsch und Dr. Ulrike Freundlieb die Konsolidierung gelungen sei und man jetzt wieder beruhigter in die Zukunft blicken könne. Als große Zukunftsaufgabe sah er die Schaffung eines Angebots an Tagespflegeplätzen. Im vergangenen Jahr habe man in Weinheim 21 Plätze schaffen können, die zahlreiche Familien entlasteten.

Im Anschluss nahm er gemeinsam mit Moser die Ehrungen verdienter Mitglieder vor. Für 10 Jahre wurden Isolde und Friedhelm Stiller, Brigitte Neumann und August Renschler geehrt. 35 Jahre Mitglied sind Irene Becker und Armin Kast, 50 Jahre Henni Rupp und für stolze 65 Jahre wurde Theresia Zöllner mit der Treuenadel in Gold ausgezeichnet. Kleinböck bedauerte, dass der Ehrenvorsitzende Gerd Dember sich habe entschuldigen müssen. Er gehöre 45 Jahre der AWO an und habe dem Ortsverein in seiner Zeit als Vorsitzender mit vielen neuen Impulsen zu einem kräftigen Aufschwung verholfen.

In seinem Tätigkeitsbericht erinnerte Moser, dass das Jahr 2019 ganz besonders im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums der Arbeiterwohlfahrt gestanden habe. Im Ortsverein habe man das Angebot an Frühstücksbuffets, Seniorentreffs, Halbtagsfahrten, Vorträgen, Mehrtagesreise und Weihnachtsfeier planmäßig durchführen können. Man habe auf dem Dach der Begegnungsstätte eine Photovoltaikanlage installiert, die Ortsranderholung von drei auf zwei Wochen reduziert und die Differenzen mit der Bürgerhilfe überwunden, was zu einigen Austritten geführt habe. In dieser Folge habe Thorsten Bangert kommissarisch das Amt des Schriftführers übernommen und man habe der Bürgerhilfe eine neue Struktur gegeben und das Hilfsangebot erweitert.

Im Coronajahr 2020 habe man nur ein Rumpfprogramm anbieten können. Es sei aber, wie dann auch 2021, dank der Zurverfügungstellung der Bergstraßenhalle durch den Bürgermeister, gelungen, mit einem durchdachten Hygienekonzept die Ortsranderholung zu ermöglichen. Im dritten Quartal habe man nunmehr wieder mit den Seniorenangeboten begonnen, die gut angenommen würden. Csaba Kristof erinnerte an die erfolgreiche Ortsranderholung mit insgesamt 63 Kindern, die von einer hervorragenden Zusammenarbeit mit Teamern, Küchenteam und Helfern aus den Reihen der Eltern sowie einer intensiven Kommunikation unter Nutzung elektronischer Medien geprägt gewesen sei. Bergstraßenhalle und Sportgelände böten ideale Bedingungen für diese Maßnahme, so dass man anstrebe, auch 2022 hier wieder die Kinder betreuen zu können.

Margot Hellmanns Ausflugsaktivitäten litten in besonderer Weise an der Pandemie. 2019 habe man das Programm noch wie geplant von Faschings- bis Weihnachtsmarktbesuch durchführen können, führte Hellmann aus. Für die Bürgerhilfe unterstrich Florian Thirolf die Bedeutung des eigenen Fahrzeugs für die Durchführung der Hilfsmaßnahmen Arzt-, Klinik- und Besorgungsfahrten würden mit ihm durchgeführt und auch die ORE profitiere von seinem Einsatz. Neben den Fahrten, die deutlich zugenommen hätten, werde man für Gartenarbeiten, Gießdienste, als Ratgeber bei Behördengängen und Unterstützung beim Homeschooling in Anspruch genommen, so Thirolf.

Schriftführer Thorsten Bangert stellte die Protokollführung als seine wesentliche Aufgabe vor, ehe Kassiererin Hanne Krobitzsch einen Überblick über die Kassen- und Vermögensstände gab. Ihr wurde von Herbert Bangert eine vorbildliche Kassenführung bescheinigt und auf seinen Antrag wurden Kassiererin und Gesamtvorstand jeweils einstimmig entlastet.

Vor den Neuwahlen dankte Moser den ausscheidenden Vorstandmitgliedern Hanne Krobitzsch, seinem Stellvertreter Friedhelm Stiller sowie Melita Weiß für ihre geleistete Arbeit, ehe unter der souveränen Leitung von Bürgermeister (und Neumitglied) Benjamin Köpfle die Neuwahlen durchgeführt wurden.

Als Vorsitzender wurde Hans-Jürgen Moser bei einer Enthaltung bestätigt, neuer Stellvertreter ist Sven Olthoff und neuer Kassierer Csaba Kristof, Schriftführer bleibt Thorsten Bangert. Als Beisitzer gehören Herbert Bangert, Helga Gumpert, Margot Hellmann, Anna Köpfle, Inge Schmitt und Florian Thirolf dem Vorstand an. Die Kasse wird von Vanessa Bausch und Bernd Hauptfleisch geprüft. Als Delegierte zur Kreiskonferenz wurden Hans-Jürgen und Ingrid Moser, Judith Izi, Ulrike Schweizer, Florian Thirolf und Günter Gumpert gewählt (Ersatz Csaba Kristof und Thorsten Bangert).

Der geschäftsführende Vorstand von links:

  • Thorsten Bangert, Schriftführer
  • Hans-Jürgen Moser, Vorsitzender
  • Csaba Kristof, Kassierer
  • Sven Olthoff, Stellvertretender Vorsitzender.

Weiter wurde eine Satzungsänderung beschlossen, die es künftig ermöglicht, auf die schriftlichen Einladungen zu den Mitgliederversammlungen zu verzichten. In seinem Ausblick kündigte Moser an, dass er nunmehr seine letzte Amtsperiode antrete, in der er gerne noch die Sanierung des Sanitärtraktes realisieren würde. Er hoffe sehr, dass es im neuen Jahr gelinge, wieder die regelmäßigen Angebote ohne Einschränkungen durchzuführen und man auch wieder zu einer Mehrtagesreise einladen könne. Man wolle an der begonnenen Zusammenarbeit mit der Volkshochschule festhalten und plane wieder die Herausgabe eines Jahresprogramms, das an alle Haushalte verteilt werde. In ihrem Schlusswort zeigte sich Bettina Latsch beeindruckt von der Aufgabenvielfalt des Ortsvereins und wünschte dem neuen Vorstand viel Erfolg, ehe Köpfle für die Gemeinde zu Kaffee und Kuchen einlud.

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