AWO-Ortsverein nimmt seine Seniorenarbeit wieder auf

Ehrendes Gedenken an Ehrenvorstandsmitglied Irmgard Eg / Ortsverein hält sich an Stiko-Empfehlung

Unter Coronabedingungen traf sich die Vorstandschaft des Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt (AWO) zu einer wichtigen Sitzung, in deren Mittelpunkt die Wiederaufnahme der Angebote in der Seniorenarbeit stand. Zu Beginn der Sitzung gedachte man des kürzlich verstorbenen Ehrenvorstandsmitglieds Irmgard Eg. Vorsitzender Hans-Jürgen Moser führte aus, dass Eg in über 40 Jahren Mitgliedschaft dem Ortsverein in vielen wichtigen Funktionen gedient habe. Sie sei bereits kurz nach ihrem Eintritt 1980 in den Vorstand gewählt worden und habe 1992 das Amt der Kassierin übernommen, das sie bis zum 50-jährigen Jubiläum 2005 mit großem Engagement ausführte und hierbei auch die jährlichen Haussammlungen des Bezirks organisierte. Weiter habe sie viele Jahre für die Organisation der beliebten Halbtagsfahrten verantwortlich gezeichnet, so Moser.

Moser beleuchtete die letzten Monate, in denen die Corona-Pandemie die Arbeit des Ortsvereins praktisch lahmgelegt habe. Man habe keine Seniorentreffen, kein Frühstück unter Freunden und keine Halbtagsfahrten durchführen können und auch die geplante Mehrtagesreise habe storniert werden müssen. Da man das Georg-Bickel-Haus auch nicht habe vermieten können, seien erhebliche Einnahmeausfälle bei den Bewirtungen zu verkraften. Dies schmerze umso mehr, als man die weitere Sanierung des Hauses anstrebe, bei der man den Sanitärtrakt neu und behindertengerecht gestalten wolle. Hierzu erhoffe man sich auch Zuschüsse, ohne die die Maßnahme kaum zu stemmen sein wird. Moser freute sich, dass der Spendenaufruf bei Mitgliedern, Gewerbe und Freunden eine entsprechende Resonanz gefunden habe.

Nachdem die Infektionszahlen deutlich rückläufig seien und der angesprochene Personenkreis weitgehend Impfschutz erhalten habe, plane man eine Rückkehr zu den Angeboten für die erfahrene Generation. So will man am 1. Juli, 14 Uhr den ersten Seniorentreff mit Kaffee, Kuchen und Spielen durchführen und nach den Sommerferien ab 9. September wieder in den Regelbetrieb zurückkehren. Am 16. September will man auch die erste Halbtagsfahrt anbieten. Wie Ausflugschefin Margot Hellmann mittteilte, soll diese ins Kakteenland Steinfurt führen. Sollte sich das Infektionsgeschehen weiter reduzieren, soll im September auch zum ersten „Frühstück unter Freunden“ eingeladen werden. Moser sieht es auch als geboten, im September/Oktober zu einer Jahreshauptversammlung einzuladen, um Rechenschaft ablegen zu können, die Entlastungen herbei- und notwendige Neuwahlen durchführen zu können.

Über den Stand der Ortsranderholungsmaßnahme, die vom 2. bis 13. August in der Bergstraßenhalle stattfinden wird, berichtete Csaba Kristof. Diese sei nach der Ausschreibung mit 60 Kindern zügig ausgebucht gewesen und derzeit bestünde noch eine kleine Warteliste. Das Helferteam für die Küche sei inzwischen vollständig besetzt, Betreuer würden allerdings noch gesucht und hier erhoffe man sich die Unterstützung des Kreisverbandes, die auch zugesagt sei. Vor Beginn der Maßnahme sei noch eine Informationsveranstaltung für die Eltern geplant.

Schließlich berichtete Moser über die Initiative des Hemsbacher Ortsvereins bezüglich einer Impfkampagne für Schüler ab zwölf Jahren, für die man auch die Ünterstützung des Laudenbacher Ortsvereins erbeten habe. Hier habe er zunächst einige Meinungen aus der Vorstandschaft eingeholt und auch Rücksprache mit Bürgermeister Benjamin Köpfle gehalten. Man habe sich entschieden, diese Kampagne nicht zu unterstützen. Wenn auch die Europäische Arzneimittelagentur den Impfstoff von Biontech zwischenzeitlich zur Impfung für diese Altersgruppe zugelassen habe, so sähen die Experten der Ständigen Impfkommission (Stiko) durchaus Risiken und würden voraussichtlich keine generelle Empfehlung zur Impfung von Kindern und Jugendlichen aussprechen. Vielmehr soll eine Empfehlung nur bei bestimmten Vorerkrankungen erfolgen. Die Stiko begründe dies mit Wissenslücken bezüglich der Sicherheit des Imfstoffs für diese Altersgruppe und die geringe Zahl an Probanden mit einer sehr kurzen Nachbeobachtungszeit, so Moser. Dieser Betrachtung habe man sich angeschlossen und deshalb entschieden, den Nachbarortsverein in dieser Angelegenheit nicht zu unterstützen. Weiter kündigte Moser an, dass man voraussichtlich im Juli einen Flohmarkt plane, bei dem man überlassene Gegenstände, darunter eine große Anzahl neuer Handtaschen, preisgünstig veräußern wolle.