Ingrid und Hans-Jürgen Moser berichteten in Bild und Ton über GEO-Reise
Schroffe Felsenküsten, unzählige Leuchttürme, traumhafte weiße Sandstrände und ein Paradies für Vogelkundler, so schilderten Ingrid und Hans-Jürgen Moser die Inselwelt der Bretagne, die sie im Rahmen einer GEO-Reise mit dem Chefredakteur der französischen Ausgabe, Eric Mayer, bei durchweg strahlend blauem Himmel per Schiff erlebten und ihre Eindrücke in einen Lichtbildervortrag kleideten, den sie beim Seniorennachmittag des AWO-Ortsvereins im unter Coronabedingungen voll besetzen Georg-Bickel-Haus zeigten.
Zunächst hatte aber Elke Riedel mit Gymnastikübungen für Schwung im Saal gesorgt und das bewährte Gastgeberteam servierte Kaffee und Kuchen, ehe die Bilder die Gäste begeisterten.
Ausgangspunkt der Reise war Saint Malo mit dem bedeutendsten Hafen der bretonischen Nordküste. Die Stadt, die ihre Blütezeit im 16. Jahrhundert hatte, zählt durch ihren historischen Stadtkern mit der Kathedrale Saint Vincent zu den meistbesuchten Toristenorten in Frankreich. Hier ging man an Bord des Expeditionsschiffes „Jacques Cartier“, das zunächst durch das vorgelagerte Felsenlabyrinth gelotst wurde. Vorbei an der Granitküste näherte man sich der Ile d’Ouessant mit dem bekannten 55 Meter hohen Leuchtturm Phare de Créac’h und seinemn Museum, das die Kunst der Signalgebung früherer Jahrhunderte zeigt. Die Insel mit rund 800 Einwohnern markiert die Einfahrt in den Ärmelkanal und ist von Felsen und Riffs umgeben. Die Küste ist rau, felsig und schroff. Anders präsentierte sich die zweite Station Glénan Archipel mit neun Hauptinseln und zwölf Eilanden. Hier trifft man auf feinsandige weiße Strände und ein Meer, dessen Farbe sich ständig ändert, so dass man von der atlantischen Antwort auf die Seychellen spricht. Die Ile de Groix ist bekannt für ihre bunt schimmernden Gesteinsformationen und viele Vogelarten, die hier brüten und auch überwintern und liegt vor Lorient, der Partnerstadt Ludwigshafens.
Der Golf von Morbihan gilt als Naturparadies. In diesen Golf münden mit Auray, Vannes und Nyalo drei Flüsse, was die starken Gezeitenströme begünstigt. Innerhalb des Golfes befinden sich rund 60 Inseln, manche davon in Privatbesitz, und unzählige kleine Felsen. Der Golf ist ideal für die Austernzucht, weil die Austern sowohl mit Salz- wie auch dem Süßwasser der Flüsse umspült werden. Im Winter leben hier hunderttausende Gänse, Enten und Stelzvögel. Die Ile de Houat wartet mit feinem Sand, türkisfarbenem Wasser und tollen Wanderwegen auf. Auf knapp drei Quadratkilometern wohnen 230 Einwohner in niedrig gebauten Häusern, um bei Sturm keine großen Angriffsflächen zu bieten. Die Belle-Ile en Mer ist die größte und entsprechend ihrem Namen schönste bretonische Insel, die bei Touristen sehr beliebt ist. Den nordwestlichen Punkt markiert der Leuchtturm von Poulains. Ein Fort erinnert mit einem Museum an die einstige Besitzerin Sarah Bernardt, die durch legendäre Partys ebenso bekannt ist wie durch ihr soziales Engagement. Die Tas des pois (Erbseninseln) bilden eine Gruppe von sechs Inseln, die vor dem Pointe des Penhir liegen, dessen Felsen so schroff sind, dass hier Alpinisten das Bergsteigen üben. Anse de Morgat ist bekannt durch die Gesteinsformationen mit unzähligen Höhlen und Grotten. Hier gibt es einen Schiefersockel, Quarzstein, Sandstein und Granit und die Farben in rot und rosé entstehen durch schrumpfende Algen und Eisenoxide im Sandstein. Die letzte Station der Reise, Ile de Bréhat, konnte leider wegen der stürmischen See nicht angefahren und nur aus der Ferne bewundert werden. Hier hätte eine Inselgruppe gewartet, die wegen ihrer Blumenpracht, begünstigt durch den Golfstrom, und eine über 120 Arten zählende Vogelpopulation bekannt ist. Pünktlich zum Ausschiffen und Abschied in Saint Malo setzte dann strömender Regen ein. Mosers zeigten dann noch einige Schnappschüsse von der Reise wie Kapitänsdinner, Wanderungen auf unterschiedlichen Inseln und Überfahrten per Schlauchboot, ehe sie mit viel Beifall bedacht wurden. Melita Weiß dankte ihnen sehr herzlich und gratulierte mit einem Ständchen zwei Geburtstagskindern, auf die mit einem Sekt angestoßen wurde.